Der Igel, ein bedrohter Nützling!
Der Freund des Gärtners
Dieses Säugetier, das trotz seiner tageszeitlichen Diskretion sehr bekannt ist, ist an seinen Tausenden von Stacheln zu erkennen, die es vor Raubtieren schützen sollen. Dieser kleine Insektenfresser mit seiner kleinen, abstehenden Schnauze ist ein ausgezeichneter Schwimmer und Kletterer.
In unseren Gärten ist er deshalb so beliebt, weil er eine entscheidende Rolle für die biologische Vielfalt spielt und dazu beiträgt, das Gleichgewicht der Grünflächen zu erhalten. Er ist ein ausgezeichneter Jäger von Heuschrecken, Schnecken, Maikäfern, Tausendfüßlern und Rüsselkäfern. In einer einzigen Nacht kann er bis zu hundert Raupen, Schnecken und andere Larven fressen. Er ist sogar in der Lage, Kreuzottern anzugreifen. Mit seinem stacheligen Panzer ermöglicht es dieser Krieger den Gemüsegarten auf natürliche und ökologische Weise zu schützen. Da der Igel alles dezimiert, was ihm in die Quere kommt, ist der Einsatz von Chemikalien überflüssig.
Die Gefahren
Igel werden oft übersehen, aber sie sind vom Aussterben bedroht und einige Quellen sagen sogar voraus, dass sie bis 2025 verschwinden werden. Trotz seines Schutzstatus und seines Stachelpanzers hat der Igel einige natürliche Fressfeinde wie Eulen und Dachse, aber die größte Bedrohung stellt der Mensch dar. Die Hauptursache für die Sterblichkeit ist unser immer größer werdendes Straßennetz. Jedes Jahr sterben bis zu 700.000 Igel auf europäischen Straßen. Hinzu kommen Pestizide und Schneckenkörner, Feuer aus altem Laub und trockenem Holz, die oft als Unterschlupf dienen und zu Todesfallen werden. Zu all diesen Gefahren kommen noch das mechanische Mähen und das Verschwinden von Lebensräumen, die für Käfer besonders geeignet sind, wie Hecken, Gehölze und ungemähte Naturflächen in Gärten.
Wie man dem Igel helfen kann
Wenn Sie diesem geschützten Tier helfen und Ihren Garten zu einem einladenden Ort machen wollen, ist das ganz einfach. Hier sind ein paar einfach umzusetzende Tipps:
– Legen Sie eine Hecke oder/und einen Hain mit einheimischen Straucharten an. Belassen Sie diesen Naturraum mit einem Streifen von etwa einem Meter, möglichst mit einer Wiesenmischung, die der gesamten Fauna dient und ein ergiebiges Jagdrevier für Igel darstellt.
– Sie können eine kleine Hütte aufstellen, in der die Igel schlafen und sogar überwintern können (unsere Igelunterschlüpfe hier).
– Legen Sie einen Komposthaufen an, der eine Nahrungsquelle für Vögel und Igel darstellt, vorausgesetzt, er ist leicht zugänglich.
– Legen Sie einen Haufen aus Ästen, Holz und Steinen in einer Ecke Ihres Gartens an. Die Igel fühlen sich dort sicher und finden dort ebenso wie viele andere Tiere Unterschlupf. Eine ganz neue Welt wird dann diesen Lebensraum besiedeln, vorausgesetzt, man zündet ihn im Herbst nicht an.
– Legen Sie eine Wasserstelle wie einen Teich oder einen einfachen Trog an. Wenn es sich um eine tiefe Wasserstelle handelt, muss ein Zugang für die Igel geschaffen und ein kleines Brett angebracht werden, damit die Igel nicht ertrinken und im Falle eines Absturzes herauskommen können.